Das erste Stadtderby zwischen der HSG und dem TuS Dansenberg 2 seit fünf Jahren wurde mit großer Spannung erwartet und ging am vergangenen Samstag in der gut gefüllten Halle der Schillerschule mit 34:16 deutlich an die Rot-Weißen, die vor allem in ihrer Defensive über 60 Minuten eine überragende Vorstellung lieferten.

Ex-HSG-Jugendspieler Can Alanya eröffnete die Partie zwar per Treffer nach Tempogegenstoß, es sollte an diesem Abend allerdings die einzige Führung für die Gäste bleiben – mit einem 5:0-Lauf, abgeschlossen durch Torhüter Pascal Glöckner, der nach einem Ballverlust im Sieben-gegen-Sechs schnell reagierte und in das verwaiste Gäste-Tor traf, sorgten die Rot-Weißen bis zur 11. Minute schnell für klare Verhältnisse. Der TuS-Angriff biss sich an der beweglichen und extrem körperlich agierenden 6:0-Abwehr der Hausherren immer wieder die Zähne aus, vor allem Marcel Fritz zeigte sich mit vielen Stopfouls in bester Derby-Laune. Die Brosig-Sieben setzte sich trotz mehrerer technischer Fehler mit Verlauf des ersten Durchgangs weiter ab, den letzten Treffer der ersten Halbzeit erzielte Yannik Kötz zur beruhigenden 14:7-Pausenführung. Der Mann der ersten Hälfte war im Angriff aber eindeutig der überragende Philipp Mägel, der mit sechs Toren (bei sechs Versuchen) und vier Assists an der Mehrzahl aller HSG-Treffer direkt beteiligt war.

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts dominierte die HSG das Spielgeschehen, beim 20:9 durch Nicolas Rösler in der 36. Spielminute war die Messe praktisch schon gelesen. Das Team um Kapitän Thomas Keilhauer wollte den vielen Zuschauern aber auch im Anschluss noch etwas bieten und blieb auf dem Gaspedal. Trainer Thomas Brosig wechselte munter durch, was dem Spiel jedoch keinen Bruch einbrachte – ganz im Gegenteil, denn zwischen der 49. und der 55. Minute gelang den Rot-Weißen, angeführt von den eingewechselten Aziz Ben Salah, Marc Kuhn und Kevin Seitz, ein 7:0-Lauf zum 31:15-Zwischenstand. Den letzten Treffer des Abends zum 34:16 erzielte Publikumsliebling Kevin Seitz unter großem Jubel. Besonders erwähnenswert sind auch die acht Paraden von Keeper Timo Neumann, für die er lediglich elf Minuten Spielzeit (!) benötigte.

Die HSG präsentierte sich an einem denkwürdigen Abend ab der ersten Sekunde in bester Derby-Verfassung. Über eine stabile Abwehr ins Tempospiel zu kommen, gelang den Rot-Weißen vom Start weg, was die Basis für das frühe und deutliche Absetzen war. Im zweiten Abschnitt zeigten sich die Hausherren weiterhin kompromisslos in der Defensive und kreativ im Angriff, was letztendlich in einem so deutlichen wie verdienten Ergebnis mündet.

Nach der Herbstpause geht es für die HSG mit dem schweren Auswärtsspiel beim Regionalliga-Absteiger HSG Eckbachtal weiter.

 

Es spielten:

 

HSG Kaiserslautern – Pascal Glöckner (1), Timo Neumann (Tor)

Philipp Mägel (8/4), Yannik Kötz (4), Aziz Ben Salah (4), Pavao Budimir-Bekan (4), Thomas Keilhauer (3), Nicolas Rösler (3), Kevin Seitz (2), Daniel Martin (2), Marius Altmaier (1), Marcel Fritz (1), Marc Kuhn (1), Joscha Leyendecker

 

TuS Dansenberg 2 – Darvin Mayer, Patrick Setzpfandt, Oskar Bembenik (Tor)

Can Alanya (4), Tobias Wächter (4/1), Eric Asel (3), Louis Lang (1), Seymen Alanya (1), Luca Hess (1), Daniel Szczendzina (1), Leo Schönbach (1), Benjamin Jusufbegovic, Marius Bieberstein, Dominic Daneker

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