Wer am Samstagabend mit einem engen Duell zweier punktgleicher Tabellennachbarn rechnete, der sah sich getäuscht – im letzten Spiel des Jahres 2024 fegte die HSG über die TG Waldsee regelrecht hinweg und gewann am Ende mit 43:33. Nach zwischenzeitlichem Abrutschen auf Platz 9 klettern die Barbarossastädter durch den dritten überzeugenden Sieg in Serie weiter in der Tabelle und beenden die Hinrunde auf dem 5. Rang.
Die Rot-Weißen legten von Beginn an ein atemberaubendes Tempo an den Tag und führten schnell mit 4:0 (5.) und 8:1 (8.). Nach nur zehn gespielten Minuten markierte Linksaußen Marius Altmaier, der einen fantastischen Tag erwischte, bereits seinen fünften Treffer zur 11:2-Führung (!). Die Mannschaft von Trainer Thomas Brosig wackelte beim 12:7-Zwischenstand in der 16. Minute nur ganz kurz und setzte sich daraufhin wieder ab. Wieder war es Altmaier, der seinen Farben beim 20:10 (23.) den ersten Zehn-Tore-Vorsprung bescherte. Sinnbildlich für eine unglaubliche erste Halbzeit war der Buzzer Beater von Nicolas Rösler, der nach Gegentor und schnellem Anspiel fast von der Mittellinie auf das Tor warf und traf – Pausenstand: 25:15.
Die Barbarossastädter machten dort weiter wo sie aufgehört hatten und starteten mit einem 4:0-Lauf in die zweite Halbzeit. Bis zur zwischenzeitlichen 35:18-Führung in der 45. Minuten blieb das Team um Kapitän Thomas Keilhauer voll auf dem Gaspedal und zeigte in allen Mannschaftsteilen eine tolle Leistung. Im Angesicht der so hohen Führung ließ der Fokus der Rot-Weißen in der Schlussviertelstunde ein wenig nach, was die Gäste zur Ergebniskosmetik nutzten. Das letzte HSG-Tor des Jahres erzielte Kreisläufer Daniel Martin in der 57. Minute zum 43:29, der darauffolgende 4:0-Lauf der TG Waldsee brachte den 43:33-Endstand.
Zum Jahres- und Hinrundenabschluss zeigten die Rot-Weißen nochmal ihre ganze Klasse und spielten 45 Minuten nahe der Perfektion. Den talentierten und agilen Gästen wurden von der beweglichen 6:0-Abwehrformation die Grenzen aufgezeigt, Ballgewinne wurden umgehend in Tore über das Tempospiel umgemünzt – Handball wie aus dem Lehrbuch. Auch im Positionsspiel fanden die Barbarossastädter immer wieder Lösungen und setzten immer wieder gekonnt ihre Außenspieler und Kreisläufer ein, die vor dem gegnerischen Tor eiskalt blieben. Aus einem sehr gut harmonierendem Kollektiv stach an diesem Abend vor allem Linksaußen Marius Altmaier heraus, der zwölfmal netzte und auch immer wieder aufmerksam verteidigte.
Es spielten:
HSG Kaiserslautern – Pascal Glöckner, Timo Neumann (Tor)
Marius Altmaier (12), Daniel Martin (8), Yannik Kötz (7), Philipp Mägel (5/2), Nicolas Rösler (4), Thomas Keilhauer (3), Aziz Ben Salah (3), Tim Wenkenbach (1), Kevin Seitz, Marcel Fritz, Marc Kuhn, Pavao Budimir-Bekan
TG Waldsee – Fabian Schlosser, Leon Vögele (Tor)
Elias Nowack (7), Moritz Bredehöft (7/1), Markus Mattern (5), Max Spieß (4), Moritz Karl (3), Niklas Eckrich (3), Marlon Rihm (2), Erik Eckrich (1), Marius Spuhler (1), Eric Blohm, Thomas Ullmeyer, Jens Eckrich