Im Oberliga-Topspiel des Tabellenvierten gegen den Tabellenfünften musste sich die HSG am vergangenen Samstag beim TSV Speyer nach starkem Beginn am Ende mit 35:29 geschlagen geben. Die HSG und der TSV tauschen somit vier Spieltage vor Schluss die Platzierungen, wären aber Stand jetzt beide berechtigt für die neue Oberliga der fusionierten Verbände aus der Pfalz und Rheinhessen.
Die Rot-Weißen hatten sich viel vorgenommen und kamen sehr gut in die mit Spannung erwarteten Partie. HSG-Keeper Pascal Glöckner war sofort auf Betriebstemperatur und steuerte in der Anfangsvierstelstunde gleich sieben Paraden zum guten Start der Barbarossastädter bei. Nach vorne agierten die Gäste mutig im Tempospiel und kamen immer wieder über Linksaußen Marius Altmaier zu Torerfolgen: 5:1 (8.), 7:3 (11.) und 11:7 (18.) lauteten die Zwischenstände aus Sicht der HSG. Mitten in ihrer besten Phase erlitt die HSG dann einen herben Dämpfer – Kapitän Thomas Keilhauer, der gerade zwei Tore in Folge zum 14:10 und 15:10 erzielte, verletzte sich beim erfolgreichen Torwurf am Finger und konnte fortan wenig bis gar nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Philipp Mägels Treffer zum 17:11 (28.) konterten die Hausherren bis zum Pausenpfiff mit einem 4:0-Lauf, was das negative Ende einer eigentlichen sehr positiven ersten Halbzeit „abrundete“.
Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs entwickelte sich dann ausgeglichen, der zuvor erwartbare intensive Kampf um den 4. Tabellenplatz war nun auf beiden Seiten voll im Gange. Die HSG ließ in dieser Phase ein paar Top-Chancen liegen und die Gastgeber wurden immer stärker – beim Stand von 22:22 in der 47. Minute war der Ausgang der Partie völlig offen. In der Crunchtime erwischte der TSV nun seine beste Phase und zog mit einem schnellen 4:0-Lauf bis zur 50. Minute das Momentum auf seine Seite. Die HSG war ob der intensiv geführten Begegnung und fehlender Wechselalternativen stehend k.o. und konnte den Hausherren in der Schlussphase nicht mehr viel entgegenwirken. TSV-Kreisläufer Johannes Fischer erzielte den letzten Treffer des Abends zum 29:35-Endstand aus Sicht der HSG.
28 sehr gute und insgesamt 47 gute Minuten reichten den Rot-Weißen letztlich nicht, um die Punkte wie in den beiden Vorsaisons aus der Speyerer Osthalle zu entführen. Die Barbarossastädter reisten gerade im Rückraum schon leicht ersatzgeschwächt an – die Verletzung von Thomas Keilhauer, der zuvor eine klasse Spielsteuerung an den Tag legte, war dann aber zu viel für die Rot-Weißen. Die Gastgeber verdienten sich die Punkte aufgrund einer sehr engagierten zweiten Halbzeit und vor allem einer bärenstarken Schlussviertelstunde, wenngleich über 60 Minuten nicht unbedingt sechs Tore Differenz zwischen den beiden Kontrahenten lagen.
Für die HSG geht es nun am kommenden Samstag mit der Partie gegen den Tabellenzweiten HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 weiter. Anpfiff ist wie gewohnt um 19:30 Uhr in der Schillerschule.
Es spielten:
HSG Kaiserslautern – Pascal Glöckner, Norman Becker (Tor)
Marius Altmaier (7), Philipp Mägel (6), Marcel Fritz (4), Aziz Ben Salah (4), Nicolas Rösler (3), Thomas Keilhauer (2), Daniel Martin (2), Joscha Leyendecker (1), Marc Zimmer, Pavao Budimir-Bekan, Tim Wenkenbach
TSV Speyer – Ronnie Handwerker, Tim Doppler (Tor)
Julian Doppler (8), Florian Rech (6), Denis Markert (5), Fabian Ruß (4), Oliver Jann (4), Pascal Theuer (3), Tim Wild (2), Johannes Fischer (2), Denis Krieg (1), Clemens Heid, Jonas Schleich, Dominik Thiemann