Gegen den Regionalliga-Absteiger und aktuellen Tabellenzweiten HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 hatte eine personell arg gebeutelte HSG am Samstagabend keine Chance und musste sich am Ende deutlich mit 33:20 geschlagen geben. Mit Pascal Glöckner, Marius Altmaier, Pavao Budimir-Bekan, Marc Kuhn, Thomas Keilhauer, Joscha Leyendecker, Nicolas Rösler und Yannik Kötz fehlten HSG-Coach Thomas Brosig gleich acht Spieler, darunter auch einige Leistungsträger. Einer im Vorfeld angefragten Spielverlegung hatte das HLZ nicht zugestimmt.
Die Hoffnungen auf ein kleines Handball-Wunder machten die Gäste im Prinzip schon gleich zu Beginn des Spiels zunichte, Doppelpacks von Malte Dorra und Jonas Hoffmann bedeuteten das schnelle 0:4 (7. Minute). Die Barbarossastädter, die in Kevin Seitz und Team-Manager Marc Zimmer lediglich zwei Feldspieler als Ersatz auf der Bank sitzen hatten, taten sich anfangs im Angriff extrem schwer. Das wurde ab Mitte des ersten Durchgangs ein wenig besser, da vor allem die Kooperationen von Philipp Mägel und Daniel Martin am Kreis einigermaßen funktionierten. Um das Spiel jedoch ernsthaft offen zu gestalten, fehlte den Rot-Weißen der Zugriff in der Abwehr – über die Zwischenstände 6:11 (20.) und 9:17 (28.) ging es für die beiden Teams beim Stand von 11:19 in die Kabinen.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich wenig am Bild, das den Zuschauern auch in der ersten Halbzeit schon präsentiert wurde: die HSG mühte sich zwar, konnte der individuellen Qualität der Gäste aber weder offensiv noch defensiv über einen längeren Zeitraum wirklich was entgegensetzen. Torhüter Timo Neumann kam im Laufe des ersten Durchgangs für den verletzten Norman Becker und verhinderte mit einigen Paraden Schlimmeres, vorne konnten Philipp Mägel und Daniel Martin noch für das eine oder andere Highlight sorgen – am deutlichen 20:33-Endstand sollte das aber auch nichts mehr ändern.
Letztendlich stand unter dem Strich ein Handballspiel, von dem gefühlt niemand so richtig etwas hatte – das HLZ fuhr zwar erwartbar wie verdientermaßen die Punkte ein, wurde dabei aber auch kaum gefordert und nahm im zweiten Durchgang spürbar zwei, drei Gänge heraus. In ungewohnter Konstellation entwickelte sich bei der HSG logischerweise wenig Spielfluss, auch in der Defensive waren Absprachen und deren Umsetzung schwieriger als sonst.
Angesichts der vielen Ausfälle kommt die kurze Pause am kommenden Wochenende gelegen, danach (Sonntag, 30.03., 16 Uhr) steht mit der Auswärtspartie bei der MSG Iggelheim/Meckenheim ein wichtiges Spiel im Kampf um die oberen Mittelfeldplätze der Tabelle an.
Es spielten:
HSG Kaiserslautern – Norman Becker, Timo Neumann (Tor)
Philipp Mägel (9), Daniel Martin (6), Marcel Fritz (2), Aziz Ben Salah (2), Tim Wenkenbach (1), Johannes Huschens, Kevin Seitz, Marc Zimmer
HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 – Nils Meiser, Tobias Repp (Tor)
Malte Dorra (11), Nils Mader (6), Jonas Hoffmann (5), Lasse Felix (4), Paul Streuber (3), Lennard Fink (2), Dominik Hiel (1), Max Diener (1), Levin Bohn, Janne-Matti Hartmann, Dominic Jochum