Rassiges Derby endet unentschieden
Am vergangenen Sonntag stand für die Mannschaft von Trainer Mirko Schwarz mit der Pfalzliga-Partie beim TuS Dansenberg II ein absolutes Highlight auf dem Plan. Die MSG kam mit vier Niederlagen in Folge im Gepäck als Tabellenachter zum TuS, der die Pfalzliga vor allem aufgrund einer beeindruckenden Serie von zwölf Siegen am Stück vor dem TSV Iggelheim anführt. Auch wenn diese Serie eine Woche zuvor durch eine 29:28-Niederlage bei der HSG Landau/Land riss, lag die Favoritenrolle bei den Dansenbergern.
Diese erwischten auch den besseren Start in der mit über 250 Leuten sehr gut besuchten Layenberger Sporthalle und führten durch Tore von Patrick Schulze, Niklas Jung (2x) und Tobias Wächter nach 10 Minuten bereits mit 4:1. Die Rot-Weißen fanden in der Folge aber bessere Lösungen gegen die im Vorfeld zu erwartende Manndeckung gegen Nils Bechtel und spielten sich im 5-gegen-5 nun mehr Chancen heraus, Bechtel brachte seine Farben nach 17 Minuten durch einen sicher verwandelten Siebenmeter erstmals mit 6:5 in Führung. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte die MSG ihre beste Phase und ging unter anderem sogar mit drei Toren Unterschied in Front (11:8), doch TuS-Kapitän Patrick Schulze konnte im Gegenzug zum 11:9-Halbzeitstand verkürzen.
Auch wenn der agile Yannik Kötz nach dem Seitenwechsel von rechtsaußen auf 12:9 stellen konnte, ließ sich die Mannschaft des Trainergespanns Sebastian Wächter/Ivan Vukas nicht abschütteln und hatte die Begegnung bereits in der 41. Minute beim Stand von 13:14 aus MSG-Sicht wieder gedreht. In der Folge entwickelte sich ein extrem spannendes und leidenschaftliches Handballspiel, das vor allem von beiden Deckungsreihen geprägt wurde. Als Yannik Kötz und Philipp Mägel in der Schlussphase aus dem 17:17 ein 19:17 machten und es noch sechs Minuten zu spielen waren, war der Traum vom Derby-Sieg zum Greifen nah. Auch nach dem Treffer von Kreisläufer David Jeske wenig später waren die Rot-Weißen ganz nah dran, dem Tabellenführer die zweite Niederlage in Folge zuzufügen. Der TuS hatte aber vom allem in Person von Patrick Schulze, der zwei schnelle Treffer zum 20:20 erzielte, etwas dagegen. Einen erfolgreichen Siebenmeter von Nils Bechtel konterte der junge Marco Holstein, der aus dem Rückraum zum 21:21 traf – was sich wenig später auch als der Endstand dieses brisanten Lokalduells entpuppen sollte.
Unter dem Strich holt die MSG in einem spannenden und emotionsgeladenen, aber wie schon in der Hinrunde stets fairen Derby einen verdienten Punkt. Die Mannschaft von Mirko Schwarz präsentierte sich extrem kämpferisch, gerade der Mittelblock um Thomas Keilhauer und Nils Bechtel, der zudem alle seine acht Siebenmeter traumwandlerisch sicher verwandelte, stand über weite Strecken felsenfest. Hinter der aggressiven 6:0-Abwehrformation profitierten die Rot-Weißen zudem von einem starken Knut Huber im Tor, der zahlreiche Paraden verbuchen konnte. Aufseiten des TuS verdienten sich vor allem Niklas Jung und Patrick Schulze, die gemeinsam neun der zwölf TuS-Treffer nach dem Seitenwechsel erzielten, Bestnoten.
Es spielten:
MSG – Huber, Neumann (Tor)
Bechtel (9/8), Kötz (3), Jeske (3), Keilhauer (2), Mägel (2), Rösler (2), Kamyschnikow, Seitz, Krick, Martin, Blauth, Siefert
TuS – Egelhof, J. Schulze (Tor)
Jung (7/2), P. Schulze (6/1), Wächter (3/1), M. Holstein (2), Dettinger (1), Grunau (1), T. Holstein (1), Waitkus, Lamotte, Bohm, Poloczek