Nach der ersten Niederlage in der Pfalzliga-Saison 2019/2020, die HSG verlor am vergangenen Wochenende im Spitzenspiel gegen die HSG Mutterstadt-Ruchheim knapp mit 34:32, haben die Rot-Weißen am gestrigen Sonntag mit dem verdienten 28:24-Auswärtssieg bei der TG Oggersheim auf direktem Wege wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Ein bärenstarker erster Durchgang, den die Mannschaft von Trainer Ivan Vukas mit 17:8 für sich entschied, reichte letztendlich für den dritten Sieg im dritten Auswärtsspiel der laufenden Saison. Beste Torschützen aufseiten der HSG waren Nils Bechtel und Philipp Mägel mit jeweils acht Treffern.

Mägel war es auch, der die HSG durch einen Doppelpack zu Beginn der Partie schnell mit 2:0 in Führung brachte. Bis zur 16. Minute, in der TGO-Rückraumspieler Furkan Tok den 6:7-Anschlusstreffer erzielte, war die Begegnung offen. In den folgenden fünf Minuten legten die Rot-Weißen den ersten von zwei Zwischenspurts hin – mit einem 4:0-Lauf, abgeschlossen von Nils Bechtel in der 21. Minute, konnten sich die Barbarossastädter zum ersten mal etwas absetzen, woraufhin sich René Fischer (Spielertrainer TG Oggersheim) zum Team-Time-Out gezwungen sah. Dieses zeigte jedoch nur bedingt Wirkung, denn nach einem verwandelten Siebenmeter von TGO-Linksaußen Steffen Wegmann zum 7:11 zauberte die HSG, angeführt vom immer stärker werdenden Philipp Mägel, einen 5:0-Lauf zum vorentscheidenden Stand von 16:7 aus Sicht der Rot-Weißen auf das Parkett. In die Halbzeitpause ging es für die Vukas-Sieben mit einer beruhigenden 17:8-Führung.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann ein zähes Handballspiel. Dies lag zum einen daran, dass die HSG das Tempo im Vergleich zu den ersten 30 Minuten merklich herausnahm und zudem auch deutlich mehr technische Fehler produzierte. Zum anderen verteilte das ansonsten gut leitende Schiedsrichtergespann Kopp/Friedel-Schwaab nun einige Zeitstrafen auf beiden Seiten, sodass ein flüssiges Spiel kaum mehr möglich war. Die Gastgeber aus dem größten Stadtteil Ludwigshafens wehrten sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage, beim Stand von 23:18 in der 48. Minute hatten sie zumindest noch eine minimale Chance, die Begegnung nochmal offen zu gestalten. Zwei Tore in Folge des Comebackers Dominik Blauth, der in der laufenden Saison aufgrund von Verletzungen lediglich beim 31:30-Auswärtssieg bei der HSG Dudenhofen-Schifferstadt zum Einsatz kam, sorgten zehn Minuten vor dem Schlusspfiff beim Stand von 25:18 für die endgültige Entscheidung. Die TGO betrieb noch etwas Ergebniskosmetik, konnte aber nichts mehr an der Niederlage ändern – die HSG gewann am Ende verdient mit 28:24.

Der Schlüssel für diesen Auswärtserfolg lag vor allem in den zweiten 15 Minuten des ersten Durchgangs, in denen die Rot-Weißen nur drei Gegentore kassierten. Die griffige 5:1-Abwehr mit dem agilen Philipp Mägel auf der Spitze im Zusammenspiel mit dem starken Schlussmann Timo Neumann, der zahlreiche Paraden verbuchen konnte, entnervte den individuell starken TGO-Rückraum zusehends. Die vielen Ballgewinne münzte die HSG im Stile einer Spitzenmannschaft in einfache Gegenstoß-Tore um und setzte vor der Pause schon den Deckel auf die Partie.

Mit nun sechs Siegen aus sieben Spielen und einem Punkte-Konto von 12:2 steht die Vukas-Sieben auf dem 2. Tabellenplatz der Pfalzliga. Am kommenden Samstag kommt mit der SG Ottersheim-Bellheim-Kuhardt-Zeiskam der derzeitige Tabellendritte (10:4 Punkte) in die Barbarossastadt. Anpfiff des Pfalzliga-Topspiels ist um 20:00 Uhr im Schulzentrum Süd.

 

Es spielten:

HSG – Neumann, Huber (Tor)

Bechtel (8/3), Mägel (8), Martin (5), Krick (2), Blauth (2), Kötz (2), Keilhauer (1), Altmaier, Siefert, Seitz, Zimmer, Rösler

TGO – Pabst, Rautenberg (Tor)

Karduck (5), Wegmann (5/3), Schreiber (4/1), Götz (4/3), Deichsel (2), Fischer (2), Tok (1), Stottko (1), Grumbach, Kappel, Boudgoust

Handball Hintergrund