Der Pfälzer Handballverband (PfHV) hat in der Novemberausgabe seiner Veröffentlichungen die beiden HSG-Schiedsrichter Julian Scholl und Christoph Krick interviewt und hoch gelobt. Die Spielleitung der beiden jungen Handballer wird im Artikel als vielversprechend für höhere Ligen dargestellt.

Hier der Artikel:

Das Patenprojekt trägt Früchte

Im Vergleich zur Vergangenheit gibt es in der Westpfalz leider nicht mehr allzu viele Vereine. Auch die Anzahl der Schiedsrichter ist unglücklicherweise recht überschaubar. Umso erfreulicher ist es, dass mit Christoph Krick und Julian Scholl zwei Unparteiische durch gute Leistungen überzeugen und sich mittelfristig für höhere Aufgaben empfehlen wollen.

Gerade einmal etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass Christoph Krick und Julian Scholl beim damaligen Lehrwart Thorsten Kuschel ihre Schiedsrichterausbildung absolvierten. Die Motivation die Herausforderung an der Pfeife zu suchen war für die beiden 22-jährigen identisch. Einige Zeit pfiffen sie schon bei ihrem Verein, der HSG Kaiserslautern, regelmäßig Spiele der Jugendmannschaften. „Das hat richtig Spaß gemacht, sodass ich irgendwann auch offizielle Spiele pfeifen wollte“, erklärt Christoph Krick. Sein Gespannpartner Julian Scholl ergänzt: „Außerdem bekommt man als Schiedsrichter einen kleinen zusätzlichen Verdienst, was während meiner Ausbildung auch ganz praktisch war.“ Oft heißt es, dass man das, was man mit Spaß und Leidenschaft betreibt, auch gut wird. Dass das auch für Schiedsrichter gilt, hat das Gespann Krick/Scholl, das nebenbei auch noch als Spieler aktiv ist, bewiesen. Schon im zweiten Jahr als Referee wurden sie in der Jugend-RPS-Oberliga eingesetzt. Just in diesem Jahr wurde im Pfälzer Handball-Verband das Patenprojekt eingeführt. Erfahrene Schiedsrichter betreuen dabei junge Nachwuchsgespanne, begleiten sie und geben ihnen wertvolle Tipps für ihre weitere Entwicklung. Ihr Pate ist der drittligaerfahrene Kollege Peter Hemmer, der mit seinem Partner Simon Meyer noch in der RPS-Oberliga an der Pfeife ist. „Mit Peter haben wir einen hervorragenden Paten zur Seite gestellt bekommen. Er konnte uns schon einige Schwächen aufzeigen und hat uns auch Verbesserungsvorschläge vermittelt, wie wir diese reduzieren oder ganz beseitigen können“, freut sich Julian Scholl. Der Physiotherapeut findet das Patenprojekt gelungen, „um junge Gespanne zu fördern“. Christoph Krick schätzt darüber hinaus noch die Tatsache, einen festen Ansprechpartner für alle Belange rund um das Schiedsrichterdasein zu haben. Mit Beginn der aktuellen Spielzeit kommen die beiden Westpfälzer auch in der Verbandsliga zum Einsatz. Auch dort machen sie ihre Sache richtig gut, wie ihr Pate Peter Hemmer berichtet: „Die beiden sind ein sehr ambitioniertes Gespann, das bereit ist, an sich zu arbeiten und auch kritikfähig ist. Im vergangenen Jahr bekamen sie in der Jugend-Oberliga durchweg positive Rückmeldungen der Vereine. Ihre absolute Stärke haben sie im Bereich des Spielgedanken und des Vorteils“. Hatte in den letzten beiden Jahren das Spielen noch Vorrang, haben sich die Prioritäten verschoben. „Das Pfeifen hat Priorität“, betonen beide. Idealerweise ist die Verbandsliga auch nur eine Durchgangsstation für das motivierte Gespann. „Mein Ziel ist es, so hoch zu kommen wie es geht und dass ich weiß, persönlich alles für dieses Ziel gegeben zu haben“, betont Christoph Krick. Auch Julian Scholl möchte gerne noch etwas höher hinaus: „Wir wollen viele Spiele leiten, um möglichst bald hochklassigen Handball pfeifen zu dürfen. Parallel dazu wollen wir uns weiterentwickeln, um auch noch unsere Schwächen zu beseitigen“. Wenn dies Krick/Scholl gelingt, werden sie sicherlich ihren Weg machen und damit auch jungen Schiedsrichterkollegen zeigen, was mit Motivation und einer guten Einstellung möglich ist.

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