In dieser, für den Sport sehr schwierigen Zeit, wendet sich der Präsident unseres Verbandes mit einem Brief an alle Handballer. Wir bleiben zuversichtlich!

Hoffnungen für 2021

Liebe Handballfreunde,
da es im abgelaufenen Jahr keine Mitgliederversammlung hat geben können und auch
der Neujahrsempfang 2021 nicht durchführbar ist, möchte ich Euch gerne über unser
Mitteilungsblatt am aktuellen Geschehen im Pfälzer Handball Verband teilhaben lassen.
Ich wünsche Euch allen für das kommende Jahr alles erdenklich Gute und vor allem
beste Gesundheit! Für das neue Jahr 2021 regiert nun das Prinzip Hoffnung. Die
Hoffnung darauf, dass Deutschland mit den Corona-Impfungen möglichst schnell
vorankommt, die Pandemie abklingt und damit in der Folge möglichst bald wieder
relative Normalität einkehrt.
Dennoch fällt mein erster sportlicher Ausblick nicht so optimistisch aus. Ich persönlich
rechne nicht damit, dass die Infektionszahlen einen erneuten Restart im Handball vor
März zulassen. Dieser Restart wird dann wohl auch nicht unter normalen Bedingungen
stattfinden, sondern zunächst auch wieder mit Einschränkungen im Trainings- und
Spielbetrieb, wohl wieder in Form von Geisterspielen, regelmäßigen Testungen der
Spieler/Schiedsrichter bis zumindest zur 3. Liga und ein damit verbundener finanzieller
Mehraufwand für die Vereine und Verbände ist zu befürchten. Dazu kommt, dass alle
Teams unter der 3. Liga überhaupt noch nicht trainieren dürfen und wir im März dann
schon wieder fünf Monate ohne Wettkampfspiele sind. Das ist länger als jede normale
Saisonpause!

Das Verletzungsrisiko steigt enorm und wenn man ganz ehrlich ist, dann haben und
hatten wir zum Zeitpunkt der Spielpause Ende Oktober in der 3.Liga schon keinen
fairen Wettbewerb mehr, in der Oberliga RPS, Pfalzliga und Verbandsliga lief es
glücklicherweise etwas besser, aber auch nicht wirklich reibungslos. Zahlreiche Teams
haben Spiele nachzuholen, dazu kommen ganz sicher immer wieder Mannschaften, die
Spieler in Quarantäne schicken müssen, oder ihre Gesundheit und ihre Berufe
nachvollziehbar vorziehen müssen. Der Jugendspielbetrieb und die damit verbundenen
Sorgen der Eltern und der verantwortlichen Jugendleiter*innen in den Vereinen stellen eine
noch viel größere Herausforderung an uns alle.
Natürlich wünschen wir uns alle eine schnelle Rückkehr in einen normalen Wettkampf,
aber es muss sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitlich umsetzbar und vertretbar
sein. Es müssen faire Wettkampfbedingungen herrschen und zusätzlich muss das
wirtschaftliche Überleben der Vereine und auch des Verbandes abgesichert sein.

Vermutlich ist ein Abbruch der Saison 2020/21 unausweichlich. Man sollte die Zeit und
die Situation nutzen, um neben dem weiter „auf Sicht fahren“ auch Konzepte mit Blick
auf die Saison 2021/22 zu erstellen. Wir wollen dazu den intensiven Kontakt zu Euch
und unseren Vereinen weiter pflegen und ausbauen.
Die neue DHB-Kampagne „Reiß keine Lücke! Außer am Kreis“ soll die Handballfamilie
motivieren, den Vereinen auch in der Corona-Krise treu zu bleiben und
Mitgliedschaften aufrechtzuerhalten. Unsere Vereine können diese in verschiedenen
Formaten zur Verfügung stehenden Motive ( DHB – Media Cloud /
https://medien.dhb.de/share/album/6b66907b-7ade-40cc-a1db-cb46076cf309 )vor
allem in ihrer digitalen Kommunikation nutzen. Diese sollte die Hashtags
#SCHENKTREUE und #DeinVereinbrauchtdich aufnehmen. Gemeinsam mit dem DHB
appellieren wir an die Mitglieder unserer Vereine, dem Handball treu zu bleiben und
bereit für den Neustart zu sein. Denn es sind unsere Mitglieder, die unseren Sport in
verschiedensten Funktionen am Leben erhalten. Der DHB und der PfHV kämpfen auch
auf politischer Ebene darum, insbesondere für Kinder- und Jugendliche wieder mehr
Trainingsmöglichkeiten zu schaffen, sobald dies die Entwicklung der Corona-Pandemie
zulässt.
Das neue Jahr 2021 soll ein Jahr der Hoffnung werden. Viele hoffen darauf, dass sich
vielleicht sogar schon ein Leben nach Corona abzeichnet. Verschiedene Impfstoffe,
einer nun auch in der Europäischen Union zugelassen, geben uns auch im Sport große
Hoffnung auf Spiele mit Zuschauern und unbeschwerte Wettkämpfe. Doch dadurch
besteht auch die Gefahr ungeduldig oder gar leichtsinnig zu werden – bleiben wir also
weiterhin achtsam.

Mit sportlichem Gruß
Ulf Meyhöfer
Präsident PfHV

Handball Hintergrund