Nach zwei Siegen zu Beginn der Pfalzliga-Saison 2021/2022 musste die HSG am vergangenen Wochenende bei der mHSG Friesenheim-Hochdorf 3 die erste Niederlagen hinnehmen – und diese fiel mit 38:28 für die Hausherren äußerst deutlich aus.

Lediglich zu Beginn gestaltete die HSG die Begegnung offen, Nicolas Rösler traf in der 6. Minute zum 3:3. Alles hatte zunächst den Anschein, die Partie des Tabellendritten gegen den Tabellenvierten sollte ihr Versprechen halten und qualitativ hochwertigen Handball beider Teams bieten. Diesen zeigte in der Folge allerdings nur noch die neugegründete Spielgemeinschaft, bestehend aus der TSG Friesenheim und dem TV Hochdorf. Der junge Rückraum um Mihailo Ilic, Marcel Reis und Malte Dorra spielte die 6:0-Deckung der Rot-Weißen ein ums andere mal auseinander und erhöhte bis zur 14. Minute auf 10:4. Auch der Angriff der Barbarossastädter zeigte sich ungewohnt fehlerbehaftet, die aggressive und sehr offensiv interpretierte 6:0-Abwehrformation des HLZ (Handball-Leistungszentrum) klaute Ball um Ball und sorgte so bereits beim Seitenwechsel für klare Verhältnisse (17:10).

Die Hoffnung der Lauterer auf ein Comeback wurde spätestens in der 40. Minute beim 24:13 durch den Treffer von Jonas Hoffmann zunichte gemacht. Die Mannschaft von Ivan Vukas hatte der aktiven Spielweise der Gastgeber vor allem in der Defensive wenig entgegenzusetzen, das Angriffsspiel war oft zu unkonzentriert und geprägt von technischen Fehlern und schwachen Abschlüssen. Dass der Spielverlauf nicht noch deutlicher wurde, lag auch daran, dass die Rot-Weißen innerhalb kurzer Zeit viermal aus der eigenen Hälfte ins verwaiste Tor der Hausherren trafen – so kam unter anderem Torhüter Knut Huber in seinem ersten Saison-Einsatz auch gleich zu seinem ersten Treffer. Beide Trainer wechselten nun viel durch und ermöglichten somit in den letzten Minuten nochmal einen offenen Schlagabtausch, der am gesamten Spielverlauf aber natürlich nichts mehr ändern sollte. Nach 60 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel des Friesenheimer Sportzentrums das klare Endergebnis von 38:28 an.

Viel Positives kann die HSG aus dieser Klatsche natürlich nicht ziehen. Trotz 38 Gegentoren zeigte Knut Huber im Tor ein paar nennenswerte Paraden, ohne die es wohl noch deutlicher ausgefallen wäre. Wie schon vor einer Woche beim 33:24-Heimsieg gegen die TG Waldsee konnte Rechtsaußen Mohamed Aziz Ben Salah zum Ende der Partie auf sich aufmerksam machen und drei Tore in kurzer Zeit erzielen. Der Rest ist Ernüchterung, gerade die Defensive bereitet Coach Ivan Vukas große Sorgen.

Diese wird am kommenden Samstag gleich auf die nächste harte Probe gestellt. Mit der SG Ottersheim-Bellheim-Kuhardt-Zeiskam, mit vier Siegen aus vier Spielen perfekt gestartet, kommt der diesjährige Topfavorit auf den Pfalzliga-Meisterschaftstitel in die Schillerschule. Anpfiff dieses Kracher-Spiels ist um 19:00 Uhr.

Es spielten:

HSG Kaiserslautern – Huber (1), Neumann

Bechtel (7/4), Rösler (6/1), Kamyschnikow (3), Ben Salah (3), Mägel (3), Kötz (2), Mornagui (2), Seitz (1), Fritz, Martin, Kuhn

mHSG Friesenheim-Hochdorf – Distl, Vollbrecht (Tor)

Dorra (6/4), Reis (5), Ilic (5), Haas (4), Böckly (4), Gremmelspacher (3), Obenauer (2), Seithel (2), Prahst (2), Hoffmann (2), Jagenow (2), Leigner (1)

Handball Hintergrund