Nach dem 28:18-Sieg bei der HSG Mutterstadt/Ruchheim am vorherigen Wochenende konnte die HSG nun auch das erste Heimspiel des Jahres 2022 erfolgreich gestalten. Die Rot-Weißen gaben beim 30:26-Erfolg über den TV 03 Wörth den schon sicher geglaubten vierten Sieg in Serie fast noch aus der Hand, hatten dann aber mit dem insgesamt siebenfachen Torschützen Philipp Mägel den entscheidenden Mann in ihren Reihen.

TVW-Linksaußen Felix Werling brachte seine Mannschaft durch zwei Treffer schnell mit 2:0 in Führung, die HSG war zu Beginn der Partie vor allem in Angriff noch nicht ganz auf der Platte. Die Mannschaft von Trainer Ivan Vukas fand dann aber rechtzeitig wieder zu ihrem Spiel und legte bis zur 10. Minute einen 5:0-Lauf zum 5:2 hin. Die Gästen verschleppten im Positionsangriff oft das Tempo, die 6:0-Abwehrformation um Kapitän Thomas Keilhauer und Nils Bechtel im Innenblock zeigte sich jedoch präsent und griffig in den Zweikämpfen. Auch Schlussmann Knut Huber, der eine Woche zuvor in Ruchheim schon eine starke Leistung zeigte, hatte mit einigen Paraden seinen Anteil an den wenigen Gegentorgen zu Beginn der Begegnung. Bis zur Halbzeit lagen die Rot-Weißen zwar stets mit zwei bis vier Toren Differenz in Front, verpassten es aber aufgrund zu vieler Ungenauigkeiten in der Offensive sich frühzeitig und womöglich vorentscheidend abzusetzen. Nach 30 Minuten zeigte die Anzeigetafel in der Schillerschule den Halbzeitstand von 15:11 an.

Kurz nach dem Seitenwechsel merkte man den Schützlingen von Ivan Vukas an, dass sie mit der Höhe des Vorsprungs aufgrund der spielerischen Überlegenheit noch nicht zufrieden waren und mit den Südpfälzern nun kurzen Prozess machen wollten – nach nicht einmal vier gespielten Minuten setzten sich die Rot-Weißen auf 19:12 ab. Die Gäste wehrten sich jedoch mit aller Macht gegen eine Vorentscheidung und blieben in der Folge in Schlagdistanz, durch einen 4:0-Lauf kam die Mannschaft von Trainer Frank Schindler in der 42. Minute bis auf 21:19 heran. Die HSG-Offensive verzettelte sich in dieser Phase ein ums andere Mal und produzierte gleich eine Reihe ungewohnter Abspielfehler, die der TV 03 Wörth per erfolgreichem Gegenstoßspiel eiskalt zu nutzen wusste. Als Julius Ritter in der 54. Minute zum 24:24 ausglich, schien die nun spannungsgeladene Partie vollends zu kippen. Dass die beiden Punkte dann doch in der Barbarossastadt blieben, lag vor allem an einem Mann: Philipp Mägel. Der Linksaußen zeigte sich extrem nervenstark und erzielte vier Tore am Stück, zwei Minuten vor dem Schlusspfiff war das Spiel beim Stand von 28:24 entschieden. Mit seinem dritten Treffer des Abends sorgte Nicolas Rösler mit dem Schlusspfiff für den 30:26-Endstand.

Hätten die Rot-Weißen nicht gleich eine ungewohnte Vielzahl an vermeidbaren Fehlern im Angriff produziert, wäre die Partie wohl schon deutlich früher entschieden gewesen. Die bewegliche und aggressive 6:0-Abwehr wusste im gebundenen Spiel und in Verbindung mit Torhüter Knut Huber zu gefallen, jedoch waren es die Abspielfehler und technischen Unsauberkeiten, die die Gäste immer wieder zu leichten Toren über den Gegenstoß einluden. So wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, bis Philipp Mägel willensstark für die Entscheidung sorgte und ein großes Stück dazu beitragen konnte, dass die Barbarossastädter den vierten Sieg in Serie einfuhren.

Am kommenden Samstag reist die HSG dann als Tabellenfünfter zum Topspiel zur HSG Dudenhofen/Schifferstadt, die derzeit den 3. Rang in der Pfalzliga belegt und bislang erst zwei Minuspunkte hinnehmen musste. Anpfiff in der Schifferstadter Kreissporthalle ist um 19:15 Uhr.
Es spielten:

HSG Kaiserslautern – Huber, Forster (Tor)
Kötz (7), Bechtel (7/2), Mägel (7), Rösler (3), Martin (2), Kuhn (2), Seitz (1), Fritz (1), Keilhauer, Kamyschnikow, Mornagui

TV 03 Wörth – Dieners, Fuchs (Tor)
Werling (7/2), Kazek (7), Zolk (3), J. Karcher (2), Berger (2), Scherrer (2), Ritter (2), L. Karcher (1), Schindler, Pfirrmann

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