Im Spitzenspiel beim Tabellendritten, der HSG Dudenhofen/Schifferstadt, setzte das Team von Ivan Vukas am gestrigen Samstag ein dickes Ausrufezeichen und gewann hochverdient mit 38:32. Vor allem in den ersten 30 Minuten überzeugte die HSG und zeigte Offensiv-Handball vom Feinsten. Mit dem fünften Sieg in Serie festigen die Barbarossastädter den 5. Tabellenplatz und stellen den Anschluss an die oberen Ränge her. 

Die mit Spannung erwartete Partie hielt von Beginn an, was sie versprach. Beide Mannschaften legten ein irres Tempo an den Start, die Hausherren führten nach sieben Minuten durch den Treffer des siebenfachen Torschützen Dominik Selinger mit 5:3. Danach übernahmen die Rot-Weißen das Kommando in der altehrwürdigen Pfalzhalle in Haßloch, an die die Lauterer Handballer beste Erinnerungen haben – gewann man dort doch im ersten Jahr der Spielgemeinschaft (2015) auf Anhieb den Verbandspokal. Die 6:0-Abwehr des Teams von David Oetzel fand keinen Zugriff auf den spielfreudigen HSG-Rückraum, der überragende Nils Bechtel traf in der 17. Minute zur 12:7-Führung. Die Vukas-Sieben ließ nicht nach, agierte aggressiv und agil in der Defensive und hatte mit Knut Huber einen stark aufgelegten Schlussmann in seinen Reihen. Vorne hebelte man die Hausherren ein ums andere Mal aus, traf hochprozentig und ging mit einer völlig verdienten 20:14-Führung in die Kabine. 

Die HSG Dudenhofen/Schifferstadt kam mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch aus der Pause und schnupperte nach dem Treffer von Lorenz Worf, für den es studienbedingt vorerst das letzte Spiel für die Vorderpfälzer war, beim Stand von 17:21 an der Rückkehr in die Begegnung. Diese machten Nicolas Rösler und der starke Daniel Martin am Kreis jedoch zunichte – mit einem 3:0-Lauf sorgten sie für die 24:17-Führung. Auch in der Folge versuchten die Panther alles, konnten jedoch den Spielfluss im Angriff der HSG auch mit einer offensiven Deckung gegen Nils Bechtel und den umtriebigen Spielmacher Mehdi Mornagui nicht stoppen. Die Rot-Weißen strotzten jetzt vor Selbstvertrauen, nutzten die nun noch größeren Räume und sorgten mit ihren präzisen Abschlüssen dafür, dass Torhüter Felix Trapp auf Seiten der Heimmannschaft keine Hand an den Ball bekam. Nach 60 gespielten Minuten sah man die Jungs von Ivan Vukas freudestrahlend und ausgelassen den 38:32-Endstand feiern. 

Neben der starken Torhüterleistung von Knut Huber, der an diesem Abend ein gutes Timing hatte und mit seinen wichtigen Paraden immer wieder im richtigen Moment Nadelstiche setzte, gilt es vor allem die überragende Angriffsleistung zu erwähnen. Nils Bechtel (11 Tore bei 12 Versuchen), Yannik Kötz (9 von 11) und Philipp Mägel, der keinen Fehlwurf hatte und sieben Treffer markierte, waren neben dem nicht in den Griff zu kriegenden Mehdi Mornagui die absoluten Fixpunkte in der Offensive der HSG. Kapitän Thomas Keilhauer schuftete 60 Minuten lang in der Abwehr und trug ebenfalls einen großen Teil zum verdienten Auswärtssieg bei. 

Mit nun fünf Siegen in Folge kann die HSG das anstehende spielfreie Wochenende in vollen Zügen genießen. Weiter geht es für die Rot-Weißen am Samstag, den 05.02., um 19:00 Uhr in der Schillerschule gegen die HSG Landau/Land. 

Es spielten:

HSG Kaiserslautern – Huber, Neumann (Tor)
Bechtel (11/6), Kötz (9), Mägel (7), Martin (5), Rösler (3), Seitz (1), Fritz (1), Mornagui (1), Keilhauer, Kamyschnikow, Kuhn

HSG Dudenhofen/Schifferstadt – Trapp, Schopp (Tor)
Selinger (7), Gerbes (6), Richter (5), Handrich (4/3), Schneider (4), L. Worf (3), Grill (2), K. Worf (1), Dissinger, Kolb, Gerber 

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