Ersatzgeschwächt konnte die HSG am gestrigen Sonntag einen 26:24-Arbeitssieg beim TuS Heiligenstein einfahren und somit nach dem 38:33-Heimerfolg über die HSG Landau/Land zum zweiten Mal in Folge doppelt punkten. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte legte die Vukas-Sieben im zweiten Durchgang entscheidend zu und verdiente sich den knappen Auswärtssieg somit. 

Mit Knut Huber, Eugen Kamyschnikow, Marc Kuhn und Marcel Fritz waren gleich vier Spieler nicht einsatzfähig, dafür kehrte jedoch Leistungsträger Nicolas Rösler nach einer mehrwöchigen Verletzungspause auf die Platte zurück. Rösler war es auch, der seine Farben in der 8. Minute durch den Treffer zum 5:4 in Führung brachte, bis dahin agierten beide Teams auf Augenhöhe. Die HSG zeigte zwar die bessere Spielanlage, scheiterte aber in der Folge immer wieder am überragenden TuS-Keeper Maximilian Bouché, der reihenweise klare Tormöglichkeiten parierte. Das Team von Christoph Morio setzte sich so auf 9:5 (13.) und 11:8 (22.) ab. Die Barbarossastädter fanden dann aber zur rechten Zeit ihre Abschlussstärke wieder und gingen durch einen 4:0-Lauf, abgeschlossen vom agilen Spielmacher Mehdi Mornagui, in der 25. Minute mit 12:11 in Führung. Die HSG verpasste es dann jedoch, sich bis zur Pause deutlicher abzusetzen – in die Kabinen ging es mit einem leistungsgerechten Halbzeitstand von 14:14. 

Zu Beginn der zweiten Hälfte entwickelte sich erneut ein Spiel auf Augenhöhe, in welchem die Rot-Weißen jedoch meist knapp in Führung lagen. War es im ersten Durchgang noch der Schlussmann des TuS Heiligenstein, welcher mit seinen spektakulären Paraden für Furore sorgte, spielte in dieser Phase nun Timo Neumann im HSG-Gehäuse ganz groß auf. Auch in Verbindung mit der jetzt beweglichen und aggressiven 6:0-Abwehr glänzte Neumann mit einer Vielzahl an Paraden, was der Grundstein dafür war, dass die Vukas-Sieben nach dem verwandelten Siebenmeter von Nils Bechtel beim Stand von 23:19 fünf Minuten vor dem Schlusspfiff die Partie eigentlich schon entschieden hatte. Teils haarsträubende Fehler im Offensiv-Spiel der Rot-Weißen luden die Gastgeber dann aber innerhalb kürzester Zeit nochmal ein, etwas Zählbares aus dieser sehr kampfbetonten Begegnung mitzunehmen – Yannik Kötz machte mit seinem vierten Tor des Abends zum 26:24-Endstand dann aber den Deckel drauf und sicherte den Barbarossastädtern somit die wichtigen zwei Auswärtspunkte. 

Auch aufgrund der wenigen Wechselmöglichkeiten war im Vorfeld bereits klar, dass die HSG vor einer schweren Auswärtsaufgabe stehen würde. Die Mannschaft um Kapitän und Abwehrchef Thomas Keilhauer, der 60 Minuten lang vor allem in der Defensive voranging und bis zum Schluss aufopferungsvoll rackerte, nahm den Kampf vor allem im zweiten Durchgang vollends an und hatte im starken Rückhalt Timo Neumann den Matchwinner in seinen eigenen Reihen. Wäre man mit seinen klaren Tormöglichkeiten etwas verantwortungsvoller umgegangen, hätte man ob der spielerischen Überlegenheit allerdings auch einen ruhigeren Abend erleben können.

Bereits am kommenden Donnerstag (20:00 Uhr) geht es im „kleinen Derby“ bei der TS Rodalben weiter, ehe dann am Samstag (19:00 Uhr) der TV Offenbach 2 in der Schillerschule gastiert.

Es spielten: 

HSG Kaiserslautern – Neumann, Schilling (Tor)
Bechtel (7/4), Martin (4), Kötz (4), Rösler (4), Mornagui (3), Mägel (2), Keilhauer (1), Seitz (1), Ben Salah

TuS Heiligenstein – Bouché, Schmidt (Tor)
Hoffmann (6), B. Gerbes (4), Hoffelder (3), H. Schulze (3), Y. Gerbes (2), Fohs (2), Storck (2), J. Schulze (1), Troubal (1), Repp 

Handball Hintergrund