Auch im dritten Spitzenspiel innerhalb der letzten sechs Wochen musste sich die HSG am Ende deutlich geschlagen geben – mit 24:37 zog die Mannschaft von Ivan Vukas gegen den souveränen Pfalzliga-Tabellenführer HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 vor heimischem Publikum den Kürzeren. Die Barbarossastädter müssen den 3. Tabellenplatz somit wieder an die HSG Dudenhofen/Schifferstadt abgeben, die mit 45:22 klar gegen die HSG Landau/Land gewinnen konnte.

Die HSG startete etwas nervös in die Partie und lag schnell mit 0:3 hinten (5. Minute). In der Folge gestalteten die Rot-Weißen das Spiel jedoch offener und ärgerten den Titelaspiranten, der stets knapp in Führung lag, sich aber nicht so richtig absetzen konnte. Dies lag auch am glänzend aufgelegten Linksaußen Marius Altmaier, der in der 17. Minute mit seinem bereits sechsten Treffer auf 10:12 verkürzte. Beide Mannschaften zeigten über weite Strecken des ersten Durchgangs Offensiv-Handball vom Feinsten, in einer rasanten Begegnung ging es hin und her. Wieder war es Altmaier, der seine Farben in der 27. Minute auf 15:17 heran brachte. Bis zum Pausenpfiff legte die Mannschaft von Trainer Nik Dreyer jedoch einen 3:0-Lauf hin, sodass beim Stand von 15:20 die Seiten gewechselt wurden.

Konnten die Barbarossastädter die Partie zu Beginn der zweiten Hälfte noch einigermaßen offen gestalten, benötigte das HLZ anschließend lediglich sechs Minuten und einen 5:0-Lauf, um den Sack beim Stand von 19:29 in der 46. Minute bereits vorentscheidend zuzumachen. Die HSG fand im Angriff keine Mittel mehr gegen die nun immer stärker agierende 6:0-Abwehrformation der Gäste, die über den konsequenten Tempogegenstoß kurzen Prozess mit den Rot-Weißen machten. Auch in der Schlussviertelstunde änderte sich daran nichts, die Vukas-Sieben wirkte im Angriff ungewohnt verunsichert und produzierte viele technische Fehler, die vom HLZ eiskalt bestraft wurden. Den letzten Treffer des Abends zum 24:37-Endstand erzielte Marius Altmaier, der mit neun Toren zum besten HSG-Torschützen avancierte.

Die Zuschauer in der Halle der Schillerschule sahen zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Die Rot-Weißen hielten im ersten Durchgang sehr gut mit dem Tabellenführer mit, brachten sich aber durch ein paar wenige Fehler zu viel um den verdienten Lohn eines knapperen Zwischenstands – fünf Tore schlechter war das Team um Kapitän Thomas Keilhauer im ersten Abschnitt keinesfalls. In den zweiten 30 Minuten zeigte das HLZ dann vor allem im Abwehrverbund seine ganze Klasse und trat sehr dominant auf, die Rot-Weißen hingegen verloren völlig den Faden und erzielten bis zum Schlusspfiff noch lediglich neun Tore.

Weiter geht es für die HSG am kommenden Sonntag um 18:00 bei der HSG Landau/Land, die aktuell den 11. Tabellenrang der Pfalzliga belegt.

Es spielten:

HSG Kaiserslautern – Timo Neumann, Juri Tromsdorf (Tor)
Marius Altmaier (9), Nicolas Rösler (7), Aziz Ben Salah (3), Mehdi Mornagui (2/1), Philipp Mägel (2), Thomas Keilhauer (1), Tim Wenkenbach, Johannes Huschens, Kevin Seitz, Marcel Fritz, Daniel Martin, Pavao Budimir-Bekan

HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 – Tobias Repp, Ragnar Vollbrecht (Tor)
Sebastian Wieland (9/8), Nick Haas (6), Andreas Jagenow (6), Jens Seithel (3), Marcel Reis (3), Luis Maier (3), Nils Mader (2), Jonas Hoffmann (2), Fabian Manger (1), David Fokken (1), Jonas Böckly (1), Elias Fiechtner

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