Nach der krachenden 24:37-Heimschlappe gegen den Ligaprimus HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 konnte die HSG am vergangenen Sonntag bei der HSG Landau/Land einen denkbar knappen 30:29-Auswärtssieg einfahren. In einem Spiel mit sehr wellenartigem Verlauf konnte sich Trainer Ivan Vukas auf einen Mann konstant verlassen: Linksaußen Marius Altmaier erwischte einen guten Tag und erzielte ganze zwölf Treffer.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Barbarossastädter Mitte der ersten Halbzeit erstmals ein wenig absetzen. Marius Altmaier wurde immer wieder freigespielt, traf allein zwischen der 16. und 21. Minute viermal und sorgte so dafür, dass die Rot-Weißen in diesem Abschnitt immer wieder auf drei Tore Differenz stellen konnten. Eine Auszeit mit anschließendem 5:0-Lauf der Hausherren zog der HSG dann jedoch kurzzeitig komplett den Stecker, das Team von Ivan Vukas verspielte seine Führung und ging nach einem Treffer kurz vor dem Pausenpfiff vom zehnfachen Torschützen Lukas Gerstle mit einem 16:18-Rückstand in die Kabine.

Die Rot-Weißen kamen dann aber deutlich besser aus der Pause und drehten das Spiel innerhalb von vier Minuten – ein 4:0-Lauf, abgeschlossen von Nicolas Rösler, brachte der HSG die schnelle 20:18-Führung. Einen 3:0-Lauf zum 23:22-Zwischenstand (43.) für die Hausherren konterten die Rot-Weißen umgehend mit einem eigenen 3:0-Lauf zur 25:23-Führung (46.). Die Barbarossastädter waren nun vor allem in der Defensive die zielstrebigere Mannschaft, verpassten aufgrund einer zu leichtfertigen Chancenverwertung aber die Vorentscheidung. Beim 30:26 durch Marius Altmaier in der 54. Minute schien die Angelegenheit klar zu sein, doch die Landauer kämpften sich erneut zurück in die Partie und verkürzten nicht nur eine Minute vor dem Abpfiff auf 30:29, sondern hatten mit dem letzten Angriff der Partie sogar noch die Möglichkeit, ein Remis zu erzwingen. Die Hausherren versuchten es im Sieben-gegen-Sechs, die HSG-Defensive zeigte sich jedoch sehr aufmerksam und zwang die Südpfälzer durch gute Beinarbeit über die rechte Angriffsseite zu einem Abschluss aus schlechtem Winkel, der letztlich nicht den Weg ins Gehäuse fand.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm die HSG immer mehr das Kommando und zeigte sich trotz des Fehlens von Regisseur Mehdi Mornagui spielerisch überlegen. Die Rot-Weißen ließen in der Folge einige gute Tormöglichkeiten aus, waren defensiv erneut arg anfällig und hatten sogar noch Glück, nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause zu gehen. Im zweiten Abschnitt stellten die Rot-Weißen dann eine deutlich stabilere 6:0-Abwehrformation und mussten so nur noch elf Gegentore schlucken. Marcel Fritz verteidigte im zweiten Durchgang energisch auf der rechten Halbposition und gab dem wie immer treffsicheren Nicolas Rösler dadurch wertvolle Pausen. Auch Thomas Keilhauer und Philipp Mägel, die beide vorne wie hinten ackerten und 60 Minuten auf der Platte standen, sowie Schlussmann Timo Neumann zeigten in der zweiten Hälfte gute Leistungen.

Weiter geht es für die HSG, die aktuell den 4. Tabellenplatz der Pfalzliga belegt, nun am kommenden Samstag (19:00 Uhr, Schillerschule) im Heimspiel gegen den Tabellenfünften TV 03 Wörth.

Es spielten:

HSG Kaiserslautern – Timo Neumann, Juri Tromsdorf (Tor)
Marius Altmaier (12), Nicolas Rösler (8/2), Aziz Ben Salah (4), Philipp Mägel (3/1), Daniel Martin (2), Thomas Keilhauer (1), Tim Wenkenbach, Kevin Seitz, Marcel Fritz, Pavao Budimir-Bekan

HSG Landau/Land – Cedric Hener, Philipp Trogler (Tor)
Lukas Gerstle (10/3), Florian Gerstle (4), Elliot Igbinedion (3), Marc Busch (2), Philipp Käflein (2/2), Marcus Benz (2), Lennart Eichinger (2), Tobias Schnabel (2), Lukas Müller (2), Jan Schnabel, Yannick Steiner, Julian Steiner

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