Die HSG wackelte am vergangenen Samstag beim Pfalzliga-Schlusslicht TV Offenbach 2 zwar über 50 Minuten, konnte sich dann aber in der Schlussphase erneut auf ihre Crunchtime-Qualitäten verlassen und durch den 28:21-Auswärtserfolg den siebten Sieg in Serie einfahren. Völlig konträr zu den meisten Spielen in dieser Saison war dabei die starke Defensive über die gesamte Spielzeit das Prunkstück der Rot-Weißen, während sich die Vukas-Sieben im Angriff gegen die aggressiven und beweglichen Offenbacher zumeist schwer tat. Die Barbarossastädter gingen ersatzgeschwächt in die Partie beim TVO und reisten nur mit neun Feldspielern an, mit Aziz Ben Salah und Tim Wenkenbach fehlten gar beide Rechtsaußen, sodass Linksaußen Marius Altmaier auf ungewohnter Position einspringen musste.

Die Partie in der Queichtalhalle startete äußerst schleppend, Regisseur Mehdi Mornagui traf in der 16. Minute zum 3:3-Ausgleich. Ungewohnt viele technische Unsauberkeiten und Fehlwürfe bestimmten das Angriffsspiel der HSG im ersten Durchgang. Trotz der spürbaren Verunsicherung ob der eigenen Leistung im Angriff nahm die Mannschaft um Kapitän Thomas Keilhauer den Kampf an und warf sich in der 6:0-Abwehrformation erfolgreich in viele Zweikämpfe, auch Keeper Timo Neumann konnte seine Vorderleute durch einige Paraden unterstützen. Die Barbarossastädter setzten sich bis zur 26. Minute mal auf 10:7 ab, kassierten dann aber prompt einen 3:0-Lauf zum 10:10 (29.). Den letzten Treffer des ersten Durchgangs erzielte Nicolas Rösler zur 11:10-Führung.

Die Vukas-Sieben blieb bis Mitte der zweiten Hälfte zumeist mit ein, zwei Toren Differenz in Front, konnte sich jedoch nicht wirklich vom aufopferungsvoll kämpfenden Schlusslicht absetzen. Nach dem Treffer von Tim Hilzendegen zum 19:21 aus Sicht der Gastgeber in der 50. Spielminute konnten die Rot-Weißen jedoch erfolgreich den Schalter umlegen und einen vorentscheidenden 4:0-Lauf zum 25:19 (55.) hinlegen. In dieser Phase sahen sowohl Philipp Mägel als auch Daniel Martin eine Rote Karte, was jedoch aufgrund des klaren Vorsprungs in der Schlussphase glücklicherweise nicht mehr ins Gewicht fiel. Den letzten Treffer des Tages zum 28:21-Endstand erzielte Kevin Seitz, der seine Rolle als Back-Up von Daniel Martin am Kreis wieder einmal gut ausübte.

Gegen eine vor allem mental top eingestellte Mannschaft des TV Offenbach 2 taten sich die Rot-Weißen lange schwer, konnten die umkämpfte Partie aber letztendlich aufgrund einer starken Schlussphase verdient für sich entscheiden – auch wenn die Differenz von sieben Tore am Ende wohl etwas zu hoch ausgefallen ist. Im Angriff zeigten zumindest Nicolas Rösler und Mehdi Mornagui Normalform, das kongeniale Duo erzielte am Ende gemeinsam 16 Tore und somit mehr als die Hälfte aller HSG-Tore. In der Defensive zeigten die Barbarossastädter im Abwehrverbund eine leidenschaftliche und geschlossene Team-Leistung, was sicherlich der Hauptgrund für den siebten Sieg in Serie war.

Durch den 26:25-Sieg des TSV Speyer gegen die HSG Dudenhofen-Schifferstadt belegen die Rot-Weißen zwei Spieltage vor Schluss mit 32:8 Punkten den zweiten Tabellenplatz, treffen mit Dudenhofen-Schifferstadt (31:9) und Speyer (30:10) aber auch noch auf zwei echte Brocken. Nach einer kurzen Oster-Pause erwarten die Rot-Weißen die HSG Dudenhofen-Schifferstadt am Samstag, den 15.04.23 um 19:00 Uhr in der heimischen Schillerschule zum Pfalzliga-Topspiel und Saison-Heimspiel-Abschluss. Der Eintritt an diesem Abend wird für alle Zuschauer frei sein, genauere Infos dazu folgen noch.

Es spielten:

HSG Kaiserslautern – Timo Neumann, Juri Tromsdorf (Tor)
Nicolas Rösler (10), Mehdi Mornagui (6/2), Marius Altmaier (3), Thomas Keilhauer (2), Daniel Martin (2), Philipp Mägel (2), Kevin Seitz (1), Marcel Fritz (1), Pavao Budimir-Bekan (1)

TV Offenbach 2 – Jan Philipp Kirchner, Julian Schwarzweller (Tor)
Andreas Benz (5/2), Michael Pfalzer (5/1), Tim Hilzendegen (3), Jakob Schweikart (2), Justin Wünschel (2), Lukas Mezler (2), Philipp Serr (1), Emil Neeb (1), Leon Hilzendegen, Marius Frey

 

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