Nach der bitteren 25:23-Heimniederlage im Pfalzliga-Spitzenspiel gegen die SG Ottersheim-Bellheim-Kuhardt-Zeiskam am vergangenen Wochenende fand die HSG durch einen 24:22-Auswärtssieg bei der TSG Friesenheim II am gestrigen Sonntagabend zurück in die Erfolgsspur. Auch wenn die Partie auf beiden Seiten spielerisch einiges zu wünschen übrig ließ, zeigten die Rot-Weißen gerade kämpferisch und mental die richtige Reaktion auf die zweite Saison-Niederlage vor Wochenfrist. Die Jungeulen hielten zwar über 60 Minuten gut mit, die Vukas-Sieben agierte jedoch vor allen in den kritischen Phasen strukturierter und abgezockter, wodurch sie sich die zwei Punkte letzten Endes auch verdiente.
Die HSG kam besser in die Partie und führte durch den Treffer von Yannik Kötz in der 9. Minute mit 5:2. Die Anfangsphase wurde klar von den Rot-Weißen bestimmt, deren Defensive mit Schlussmann Timo Neumann dahinter sehr beweglich agierte und gut funktionierte. In den folgenden Minuten vergaben die Barbarossastädter in der Offensive jedoch eine Reihe bester Torchancen – mal parierte TSG-Torhüter Kevin Wagner spektakulär, mal half das Gehäuse mit. Somit verpasste es die Mannschaft um Kapitän Thomas Keilhauer, sich weiter von den Hausherren abzusetzen. Der Bundesliga-Nachwuchs der Eulen witterte Morgenluft und kam in der 22. Minute durch Lukas Räuber zum 6:6 und wenig später durch den siebenfachen Torschützen Patrick Friedmann, der sechs Siebenmeter verwertete, zur 7:6-Führung. Die Rot-Weißen wachten jedoch im richtigen Moment auf, Top-Torjäger Nils Bechtel übernahm Verantwortung und erzielte die nächsten vier HSG-Treffer, drei davon von der Siebenmeter-Linie. Mit dem Pausenpfiff traf Moritz Siefert, der kurz zuvor für Rechtsaußen Yannik Kötz in die Partie kam, per Tempogegenstoß zum 11:8-Halbzeitstand aus Sicht der HSG.
Kurz nach der Halbzeit hatte man dann den Eindruck, dass die Mannschaft von Coach Ivan Vukas möglichst schnell den Deckel auf die Begegnung setzen wollte. Kreisläufer Daniel Martin, der sich mit dem Eulen-Mittelblock immer wieder harte Duelle lieferte, traf in der 35. Minute zum 14:10. In der Folge führten die Rot-Weißen konstant mit zwei bis drei Toren Differenz, konnten aber nie vorentscheidend davonziehen. Die TSG ließ sich nicht abschütteln und spürte ihre Chance auf etwas Zählbares – die Jungeulen kämpften sich heran und kamen in der 58. Minute sogar bis auf ein Tor heran, als Lukas Räuber den 21:22-Anschlusstreffer erzielte. Kurz darauf war es Kreisläufer Kevin Seitz, für den angeschlagenen Daniel Martin in die Partie gekommen, der den alten Zwei-Tore-Abstand wiederherstellte. Wiederum war es TSG-Rückraumakteur Lukas Räuber der verkürzte, wiederum hatte die HSG, dieses mal in Person von Nils Bechtel, die richtige Antwort parat. Spätestens als Timo Neumann 30 Sekunden vor dem Ende der Partie den einzigen Siebenmeter von Patrick Friedmann an diesem Abend entschärfte, war das Spiel entschieden. Die HSG gewinnt am Ende nach großem Kampf auch verdient mit 24:22 und behält somit ihre weiße Auswärtsweste mit vier Siegen aus vier Spielen.
Neben den zwei Punkten war es für Trainer Ivan Vukas höchsterfreulich zu sehen, dass auch die Spieler, die von der Bank in die Partie kamen, ihren Beitrag zu diesen wichtigen zwei Auswärtspunkten leisteten. Moritz Siefert, der in dieser Saison bislang kaum Spielzeit erhielt, konnte durch seine drei Tore und engagierte Abwehr-Arbeit überzeugen. Kevin Seitz erzielte vom Kreis ein wichtiges Tor in der Schlussphase und Dominik Blauth entlastete Nicolas Rösler, indem er für ihn in der Abwehr zum Einsatz kam und diese Aufgabe mit Bravour löste.
Durch den eigenen Sieg und der 30:29-Niederlage der SG Ottersheim-Bellheim-Kuhardt-Zeiskam gegen den TSV Iggelheim erobert sich die HSG mit nunmehr 14:4 Punkten den 2. Tabellenplatz in der Pfalzliga zurück. Am kommenden Samstag treffen die Rot-Weißen auf das Schlusslicht HSG Landau-Land.
Es spielten:
HSG: Neumann, Tromsdorf (Tor)
Bechtel (7/5), Rösler (6/1), Siefert (3), Keilhauer (2), Martin (2), Mägel (2), Kötz (1), Seitz (1), Altmaier, Zimmer, Blauth
TSG: Wagner, Cule (Tor)
Friedmann (7/6), Räuber (5), Weiß (4), Reis (2), Hannes (1), Sulta (1), Fischer (1), Nieweler (1), Eckel, Blohm, Rogawski, Kochendörfer