Nach dem etwas enttäuschenden 35:35-Unentschieden bei der HSG Landau/Land konnte die HSG am vergangenen Samstag das nächste Spektakel dieses Mal für sich entscheiden – mit 46:32 flogen die Barbarossastädter über den TuS Heiligenstein hinweg und stehen nun zu Beginn der kurzen Herbstpause mit 7:3 Punkten auf dem 3. Platz der Pfalzliga.

Trotz kleinem Kader, der TuS reiste lediglich mit acht einsetzbaren Feldspielern an, hatte sich Gäste-Coach Jonas Suchalla von Beginn an für eine offene Manndeckung entschieden. Die spielstarke HSG nutzte die sich bietenden Räume durch cleveres Bewegen ohne Ball und überlegte Pässe immer wieder gnadenlos aus und lag in der 11. Minute bereits mit 10:6 in Front. Die Rot-Weißen hatten die Partie in der Folge zwar durchweg im Griff, offenbarten in der Defensive aber auch einige Schwächen, die vor allem TuS-Toptorjäger Sven Hoffmann im rechten Rückraum auszunutzen wusste. In die Halbzeit gingen die Lautrer mit einer 26:20-Führung, was fast schon wahnwitzige 46 Tore bedeutete.

Dass die Rot-Weißen mit der Einstellung in den zweiten Durchgang gingen, deutlich weniger Gegentore zu bekommen, war von Beginn an spürbar. Neben der deutlich verbesserten Abwehrleistung fügte sich auch Torhüter Pascal Glöckner, der für Timo Neumann gekommen war, gleich mit einigen Paraden ein. Die HSG ließ in den ersten knapp 18 Minuten des zweiten Durchgangs so lediglich fünf Gegentore zu. Vorne blieben sich die Rot-Weißen treu und hebelten die mittlerweile in die 6:0-Formation zurückgezogene TuS-Abwehr ein ums andere Mal spielerisch leicht aus – Rechtsaußen Yannik Kötz erzielte das 40. HSG-Tor zum Stand von 40:27 (52.) stilecht per sehenswertem Heber. Der Rückkehrer war es dann auch, der den letzten Treffer des Abends zum 46:32-Endstand markierte.

Wer in einem Handballspiel 46-mal trifft, hat im Angriff definitiv nicht ganz so viel verkehrt gemacht. Die Rot-Weißen zeigten sich von allen Positionen torgefährlich und abschlussstark, gleich sieben Spieler erzielten fünf oder mehr Tore, was für eine grandiose Kollektiv-Leistung spricht. Angestachelt von zu vielen Gegentoren im ersten Abschnitt präsentierte sich die HSG-Defensive in den zweiten 30 Minuten deutlich aggressiver, beweglicher und kommunikativer und hatte zudem mit Glöckner einen Schlussmann in ihren Reihen, der in Durchgang zwei auf 14 Paraden und eine bärenstarke Quote von über 58 % gehaltener Bälle kam.

Die Mannschaft von Thomas Brosig hat nun ein paar Tage Zeit, um sich ein wenig zu erholen und sich dann auf die bevorstehenden Aufgaben bis zum Jahresende vorzubereiten. Weiter geht es am Freitagabend, den 03.11.23 um 20:00 (Schillerschule) im „kleinen Derby“ gegen die TS Rodalben.

Es spielten:

HSG Kaiserslautern – Timo Neumann, Pascal Glöckner (Tor)
Pavao Budimir-Bekan (7), Philipp Mägel (7/3), Aziz Ben Salah (6), Nicolas Rösler (6), Thomas Keilhauer (5), Yannik Kötz (5), Daniel Martin (5), Kevin Seitz (2), Marcel Fritz (2), Joscha Leyendecker (1), Tim Wenkenbach

TuS Heiligenstein – Janik Adamo, Raphael Guhmann (Tor)
Sven Hoffmann (8/1), Jakob Butz (8), Felix Turich (5/3), Tim Handermann (4), Patrick Troubal (3), Fabian Alfs (3), Philip Kögel (1), Yannick Gerbes, Marius Köglmeier

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